Der Frauenanteil der Wohnsitzlosen in Mannheim beträgt schätzungsweise 15 bis 20 Prozent.
Im Vergleich zu den Männern ist diese Situation für Frauen noch wesentlich schwieriger.
Sie sind um ein Vielfaches schutzloser, geraten of in Abhängigkeiten zu Männern,
greifen zur Flasche oder zu Drogen - viele sind chronisch krank.

Die städtische Übernachtungsstelle wird von den Frauen nur ungern aufgesucht. Duschen,
Aufenthaltsräume und Essenausgabe müssen dort gemeinsam mit den Männern genutzt werden.
"Eine Situation, in der sich die Frauen sehr unwohl, teilweise den Männern ausgeliefert, fühlen",
berichtet Schwester Simone vom Caritasverband.

Daher unterstützt der Verein "Hilfe für wohnsitzlose Frauen Mannheim e.V." die neue Anlaufstelle
nur für alleinstehende wohnungslose Frauen in H5,4, die den Betroffenen den notwendigen
Schutzraum bietet.

Der Leitspruch des Vereins lautet "Frauen helfen Frauen", und um das zu symbolisieren setzt sich der
fünfköpfige Vorstand nur aus Frauen zusammen. Doch selbstverständlich sind auch Männer gerne als
Vereinsmitglieder willkommen.
 

- "Frauen helfen Frauen" -

• Der Verein wurde am 26. September 1997 auf Initiative der Caritaskonferenz Seckenheim gegründet.

• Der Verein arbeitet mannheimweit, er ist nicht konfessionsgebunden.

• Der Verein will die neue Beratungs- und Anlaufstelle für wohnsitzlose Frauen in Mannheim finanziell und ideell unterstützen. Träger der Beratungs- und Anlaufstelle ist der Caritasverband Mannheim.

• Der Verein  will in der Bevölkerung das Bewußtsein für die Probleme der "Frauen auf der Straße" wecken und Obdachlosigkeit thematisieren, beispielsweise durch verschiedene Aktivitäten. Außerdem werden sich die Mitglieder daum bemühen, mit den betroffenen Frauen direkt in Kontakt zu treten.